ÄGYPTOLOGIE
INFORMATIONSBLATT
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DER
DEUTSCHSPRACHIGEN ÄGYPTOLOGIE

Abschlussarbeiten: Trier

Habilitation

Untersuchungen zum Gott Atum von der Frühzeit bis in griechisch-römische Zeit
Dr. Khaled Elgawady
Semantik von Farbe im Alten Ägypten. Eine Untersuchung von polychromen Tempelinschriften
Dr. Stefan Baumann
Entgegen der Meinung der vergangenen Jahrhunderte haben Untersuchungen der letzten Jahrzehnte gezeigt, dass die Antike wesentlich bunter war, als man sich zunächst vorstellte. Dies gilt nicht nur für Griechenland und Rom, sondern auch für Mesopotamien. Im Gegensatz zu diesen Regionen sind die Erhaltungsbedingungen für Farbigkeit in Ägypten in hohem Maße besser. Da auch viele der polychrom bemalten Monumente die Jahrtausende überdauerten, war das scheinbar kulturspezifische Phänomen der Farbigkeit schon durch die ersten wissenschaftlichen Publikationen mit ihren kolorierten Tafeln weitläufig bekannt. Abgesehen von dem symbolischen Deutungspotenzial erstaunt es bereits angesichts dieser enormen Bedeutung, welche Farbigkeit in Ägypten auf die Wahrnehmung dieser Kultur besitzt, dass bisher keine umfassende Studie zu Farben in Ägypten erschienen ist. Farbigkeit durchzieht alle Bereiche der ägyptischen Kultur: alle Gegenstände, Monumente und die textlichen Hinterlassenschaften. Ein besonders ergiebiges Feld stellen die ägyptischen Tempel mit ihren bunten Darstellungen und Hieroglyphen dar. Eine Untersuchung ausgewählter Tempel mit hervorragender Farberhaltung und der Vergleich der einzelnen Heiligtümer untereinander bietet die Möglichkeit, lokale Eigenheiten, aber auch überregionale Regeln der Dekorationssystematik aufzuzeigen. Die Betrachtung der spezifischen Farbwahl wird im Hinblick auf einzelne Tempelräume, Wände, Wandabschnitte bis hin zu der Untersuchung der Farbgebung einzelner hieroglyphischer Worte erfolgen. Für ein umfassendes Verständnis der Farben als semiotisches Element werden diachron auch diverse andere polychrome Hinterlassenschaften aus Ägypten untersucht und in die Betrachtung einfließen.

Dissertation

Hormerty, the God of Pharbathos
Diletta D'Antoni
Contextualising the power shifts of the Ramesside Nineteenth and Twentieth Dynasties' queens: a comparison with the late Seventeenth and Eighteenth Dynasties
Paulína Šútorová, M.A.
Many scholars argue that the Nineteenth and Twentieth Dynasties’s queens declined in political power because they do not appear as prominently on monuments as their predecessors from the late Seventeenth and Eighteenth Dynasties. Yet, the research indicates that the Ramesside queens remained rather powerful, but their roles were amended due to the course of political, socio-cultural, economic, and religious circumstances. Such changes were subsequently expressed in the iconography and titularies of the specific queens. Therefore, rather than calling this phenomenon a decline of their power, it could be referred to as a power shift. This study aspires to contribute to the general understanding of the queenship development as such and to enrich our knowledge of the so far little studied – with few exception, of course – lives of the Ramesside queens.
Letzte Änderung: 18.01.2023